Maki Na Kamura

Geometrie In Ld.

4.09.2012 – 13.10.2012

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DITTRICH & SCHLECHTRIEM is pleased to present a solo exhibition by Japanese-born, Berlin based artist Maki Na Kamura. Titled, Geomotrie in LD., the exhibition features a series of 22 oil paintings, all 60 x 45 cm, in which the artist explores the weighted color red and the balance of structuring geometrical forms, as well as the visual cliché of Japanese landscape painting as influenced by Western painting. Directing the misunderstanding of Japanese art on the Western cultural perspective, with reference to Caspar David Friedrich and Hokusai, Na Kamura’s Geometrie in LD. paintings are entrenched in art historical discourse.

Magdalena Kröner and Noemi Smolik have contributed essays for the exhibition catalog which includes reproductions of all artworks in the show and is available at the gallery. Magdalena Kröner says of the Geomotrie in LD. “the red river, it seems, is to the Maki Na Kamura of “GiL” what the “Red Fuji” was to Katsushika Hokusai, who painted it in forever new variations. Yet color presents the artist with a formal challenge rather than one on the level of representational content: everything that happens in these depictions takes place exclusively in the depths of the red. The bridge across the river with a few figures on it merely constitutes the classical frame for an expressive quest for form, movement, and gesture Na Kamura wrests from the dominance of the monochrome; they transpire afresh, are formulated afresh in each picture.”

Noemi Smolik offers “capturing the world in geometric shapes has always been a way of trying to gain control of a sprawling and stubbornly amorphous nature, whose most persuasive expression is the natural landscape… Na Kamura’s pictures examine this tension. … The trees blend in with the nature that surrounds them, sometimes to the point of dissolving into it; the beams bisect the picture, cutting breaches into nature, which is always a violent act. They establish order. This contrast imbues Na Kamura’s pictures with an energized rhythm…”.

This is Maki Na Kamura’s 5th solo show in Berlin. She has participated in numerous international museum and gallery exhibitions, including a recent solo institutional exhibition at the Kasuya Museum in Yokosuka, Japan.

DITTRICH & SCHLECHTRIEM freut sich, eine Einzelausstellung der in Japan geborenen und in Berlin lebenden Künstlerin Maki Na Kamura zu präsentieren. Die Ausstellung trägt den Namen Geometrie in LD. und zeigt eine Serie von 22 Ölgemälden im Format 60 x 45 cm. In diesen Bildern erforscht die Künstlerin die kraftvollen Nuancen der Farbe Rot und das Gleichgewicht Struktur schaffender geometrischer Formen sowie den Einfluss der westlichen Malerei auf das visuelle Klischee, das sich um die japanische Landschaftsmalerei rankt. Da das Missverständnis der japanischen Kunst unter Bezug auf die Werke von Caspar David Friedrich und Hokusai in einen Zusammenhang mit der kulturellen Perspektive des Westens gestellt wird, sind die Bilder aus Na Kamuras Geometrie in LD. fest im kunsthistorischen Diskurs verankert.

Magdalena Kröner und Noemi Smolik haben für den Ausstellungskatalog, der in der Galerie erhältlich ist, Essays verfasst. Er enthält darüber hinaus Reproduktionen aller ausgestellten Kunstwerke. Magdalena Kröner über Geometrie in LD.: „Was für Katsushika Hokusai der ‚Rote Fuji’ war, den er in immer neuen Varianten malte, scheint für Maki Na Kamura in ‚GiL’ der rote Fluss zu sein. Doch stellt für die Künstlerin die Farbe weniger eine inhaltliche denn eine formale Herausforderung dar: Alles, was in diesen Darstellungen geschieht, ereignet sich ausschließlich in der Tiefe des Rot. Die Brücke über den Fluss mit einigen Figuren darauf bildet nur den klassischen Rahmen für eine expressive Suche nach Form, Bewegung und Geste, die der Dominanz des Monochroms abgerungen werden und sich in jedem Bild neu ereignen; neu formuliert werden.“

Noemi Smolik bemerkt: „Die Welt in geometrische Formen zu fassen war schon immer ein Versuch, die wuchernde, eigenwillig amorphe Natur, wie sie am besten in einer Naturlandschaft zum Ausdruck kommt, unter Kontrolle zu bekommen. Daher steht die geometrische Form, und sei es ein aus Holz bestehender Balken, immer in einer Spannung zur Natur. Diese Spannung macht Na Kamura zu ihrem Thema. In 21 Bildern sind auf weißem Grund mit roter Ölfarbe, die wieder so aufgetragen ist, dass sie eher wie Tusche aussieht, quer, meistens von unten links nach oben rechts, Bäume oder Balken gemalt. Die Bäume fügen sich in die sie umgebende Natur, manchmal lösen sie sich sogar in der Natur auf, die Balken zerschneiden das Bild in zwei Hälften, schlagen Breschen in die Natur, haben immer etwas Gewaltsames. Sie schaffen Ordnung. Aus dieser Gegenüberstellung entsteht in Na Kamuras Bildern ein energiegeladener Rhythmus.”

Es handelt sich um Maki Na Kamuras fünfte Einzelausstellung in Berlin. Sie hat bereits an zahlreichen internationalen Museums- und Galerieausstellungen teilgenommen. Vor Kurzem widmete ihr das Museum Haus Kasuya in Yokosuka (Japan) eine institutionelle Einzelausstellung.

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